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II. Jahrgang 4. Ausgabe 2005. April-Mai

Über uns geschrieben
(Auszüge aus dem
Giessener-Anzeiger)

Jugendgruppe gilt als neuer Hoffnungsträger

Partnerschaftsgespräch zwischen Wettenbergern und Ungarn - Freundschaftsverband gegründet - Schmidt-Appell

Bürgermeister Gerhard Schmidt appellierte - im Wissen um die Vereinbarung, dass sich beide Seiten nicht in die jeweilige Politik einzumischen hat, wie er unterstrich - aus aktuellem Anlass an den Rat der Gemeinde Zsámbék, das Wirken der in der Sozialstation tätigen Menschen nicht zu untergraben, sondern zu unterstützen. Die Erfüllung solcher wichtigen Aufgaben müssten auch politisch und administrativ begleitet werden
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Zum Heimatverein Zsámbék in Wißmar, dessen Vorsitzender Johann Hain krankheitsbedingt durch Vorstandsmitglied Ludwig Hankowetz vertreten wurde, gibt es inzwischen mit dem Deutsch-Ungarischen Freundschaftsverband ein Pendant. Anton Arkos, Chefredakteur und Herausgeber des Regionalblattes "Zsámbéker Becken" sagte, Hauptziel dieses Vereins sei es, die Pflege und den Ausbau der Partnerschaft konstruktiv zu unterstützen. So wie es der Heimatverein Zsámbék leiste

Als großer Hoffnungsträger der partnerschaftlichen Beziehungen gilt die Jugendtanzgruppe Zsámbék, die mit ihrer Leiterin und Sprecherin Sandra Fuchs einen jungen Menschen in ihren Reihen hat, der, wie sie sehr eindrucksvoll schilderte, aus ganz persönlichen Erfahrungen Geschichte richtig einzuordnen weiß.

Im Oktober dieses Jahres, so Bürgermeister Schmidt, wird in Wettenberg ein zweites EU-Seminar stattfinden, das durch den Bezug auf lokale Zsámbéker Themen den Freunden in ihrer Entwicklung weiterhelfen soll.


"Die Freiheit ehren und für Frieden arbeiten"
Bürgermeister Schmidt und ungarische Amtskollegin Horvath erinnern an Vertreibung der Deutschen vor 60 Jahren

Bürgermeister Schmidt rief dazu auf, den Staffelstab der Geschichte weiterzugeben: Zeitzeugen würden immer weniger. Es sei jetzt an der Generation der 50- bis 60-Jährigen, junge Menschen auf ihre Verantwortung vorzubereiten. Hierzu sei es notwendig, vor dem Vergessen zu warnen. Es gelte, die moralische Verpflichtung Deutschlands zu betonen. Er schloss mit der Bitte an die jungen Menschen, sich nicht von Feindschaft und Hass mitreisen zu lassen, miteinander zu leben und nicht gegeneinander, die Freiheit zu ehren und für den Frieden zu arbeiten. Der Bürgermeister hatte auch einen Bericht des verstorbenen ungarischen Landsmannes Martin Hajdu (Jahrgang 1928) über den ersten Transport von Zsámbékern vorgelesen: (der ganze Bericht erschien in der letzten Ausgabe des „Schambeker Beckens”) "Am 5. April 1946 hat man uns mit Bauernwagen aus unseren Häusern abgeholt und zur nächsten Bahnstation von Zsámbék, nach Herceghalom, gefahren. Es war ein Freitag vor dem Passionstag. Die Stimmung war trist. Immer wieder warfen wir auf dem weg nach Herceghalom einen Blick zurück auf das Dorf, auf die alte Kirche, bis die Umrisse Zsámbéks unseren Augen entschwanden. Niemand von uns wusste, ob wir unser Heimatdorf je wieder sehen würden. In so manchen Augen basierten Tränen..." Tränen standen auch in den Augen von Antal Arkos, der die Rede Schmidts ins Ungarische übersetzte und der von diesem Erlebnisbericht emotional so stark ergriffen war, dass er es nicht schaffte, ihn zu Ende vorzutragen.

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