Kirchheim intensiviert Kontakt ins ungarische Paty
(Süddeutsche Zeitung 22. 03. 06.)
Kirchheim. Die freundschaftliche Bande Kirchheims zu der ungarischen Gemeinde Paty sollen noch in diesem Jahr in eine offizielle Städtepartnerschaft münden. Einen entsprechenden Antrag des dritten Bürgermeisters Günter Schwindl (FDP) hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig befürwortet.
Auf Initiative Schwindls pflegt Kirchheim schon seit 2003 Kontakte zu Paty, das vor den Toren Budapests liegt. Inzwischen haben vier gegenseitige offizielle Besuche stattgefunden. Auch wurde bereits 2004 eine Absichtserklärung zur Gründung einer Städtepartnerschaft beurkundet. Auch in diesem Jahr ist eine Kirchheimer Delegation zum Dorffest im Mai nach Paty eingeladen, und die Ungarn wollen mit ihren leckeren Gebäckspezialitäten wieder das Kirchheimer Dorffest bereichen.
Schwindl berichtete auch von kontinuierlich wachsenden Kontakten auf Vereinsebene. So plane der Oldtimerclub eine Sommerreise nach Paty und die Heimstettener Feuerwehr eine Motorradreise. Die Pfarrgemeinde St. Andreas stehe bereits in Kontakt mit dem Pfarrer in Paty und unternehme ihren diesjährigen Pfarrausflug dorthin. Auch der Schützverein freue sich schon wieder auf seine Teilnahme am Schützenfest in Paty. "Wir sollten die Ungarn nicht jahrelang hinhalten", begründete Schwindl seinen Antrag. Denn ohne eine offizielle Partnerschaft seien die Kontakte "nichts Halbes und nichts Ganzes".
Da die Gemeinde nur finanzielle Hilfe und ein grobes Organisationsraster anbieten könne, schlug Schwindl zudem die Gründung eines Partnerschaftsvereins vor, der sich sowohl um die Kontakte zu Paty als auch zum italienischen Caramanico kümmert. Auf die Frage nach den Kosten berichtete Schwindl, dass im Haushalt 2006 für beide Partnerschaften insgesamt 30.000 Euro eingestellt seien. Das reiche auf jeden Fall. Die Gemeinde solle hier nicht "mit dem Füllhorn" Geld ausgeben und etwa die Busreisen finanzieren, sondern lediglich für einen vernünftigen Rahmen sorgen. (lips)